Ozapft is! – Über den richtigen Zeitpunkt zum Tanken

Wer zur richtigen Tageszeit tankt, kann auf Dauer eine Menge Geld sparen? Doch wann genau ist der optimale Zeitpunkt zum Tanken? Wann sind die Benzinpreise am billigsten?

Beim Gassigehen mit unserem Hund komme ich auf dem Weg zum Wald mehrmals täglich an einer Tankstelle vorbei. Wenngleich es nicht unbedingt zu den spannendsten Dingen im Leben gehört, einem Hund beim Kacken zuzusehen, verfolge ich die Entwicklung der Benzinpreise umso interessierter.

Heute hat die »Markttransparenzstelle für Kraftstoffe« des Bundeskartellamts einmal wieder eine neue Studie zur Entwicklung der Benzinpreise veröffentlicht. Dazu haben sie deutschlandweit Tausende Daten erfasst und mit viel Aufwand ausgewertet. Ganz ehrlich: Wenn die mal ein paar Tage mit meinem Hund Gassi gegangen wären, wären sie zum selben Ergebnis gekommen. Das Strickmuster, nach dem die täglichen Preisschwankungen ablaufen, ist nämlich ziemlich simpel – das muss es auch sein, denn die Tankstellen dürfen sich bei der Festlegung der Preise nicht untereinander absprechen. Sonst gäbe es Ärger mit dem Kartellamt.

Und so läuft es:

  • Meist gibt es eine große Preiserhöhung am Abend oder in der Nacht und dann bröckelt am nächsten Tag der Preis in mehreren Stufen wieder ab. Der niedrigste Preis ist meist zwischen 18:00 Uhr und 20:00 Uhr erreicht.
  • Ab ca. 20:00 Uhr heben die ersten Tankstellen die Preise wieder an. Die letzten folgen gegen 23:00 Uhr. Meist heben die Markentankstellen zuerst an. Das hat damit zu tun, dass viele der freien Tankstellen, zum Beispiel an Supermärkten, dann zu haben.
  • Am nächsten Tag beginnt dasselbe Spielchen von Neuem.
  • Zwischen den billigsten Angeboten und den teuersten Angeboten innerhalb eines Tages und einer Stadt liegen im Durchschnitt rund 15 bis 20 Cent pro Liter. Das macht stolze 7 bis 10 Euro Preisunterschied pro Tankfüllung. Innerhalb ein und derselben Tankstelle beträgt die durchschnittliche Tagesschwankung für eine Tankfüllung immerhin noch rund 5 Euro.

Bei starken Preisschwankungen auf dem Mineralölmarkt kann es auch mal zu »außerplanmäßigen« Preisänderungen (meist Erhöhungen) kommen. Bei unserer Tankstelle beobachte ich das oft am Vormittag so ca. zwischen 8:00 Uhr und 12:00 Uhr).

Über die (rein »zufälligen«) Preiserhöhungen vor Feiertagen und Schulferien brauchen wir nicht zu sprechen. Die fallen wirklich nur dann einmal aus, wenn die Rohölpreise tatsächlich in der entsprechenden Woche deutlich sinken. Dann bleiben die Benzinpreise eben konstant, was indirekt auch wieder einer Preiserhöhung entspricht …

Die Abhängigkeit der Preise vom Wochentag hat in den letzten Jahren abgenommen. Die Studie des Kartellamts sagt, es gäbe diese Abhängigkeit gar nicht mehr. Nach meinen eigenen Beobachtungen sind die Preise gegen Ende einer Woche aber doch oft noch etwas höher als gegen Anfang einer Woche. Ich tanke daher bevorzugt montags und vermeide Freitage und Samstage.

So richtig aber sparen kann man an der Tankstelle, wenn man dort keine Snacks und keinen Alkohol kauft. Sie glauben gar nicht, wie viele Leute bei uns gar nicht ihr Auto betanken, sondern sich selbst.

 

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